Wir tun nichts – stehen einfach nur da und halten uns an unseren vordefinierten Plan.

Börsenkorrekturen sind ein Bestandteil vom Wertpapiermarkt. Wenn wir Börsenkrisen meistern wollen dann müssen wir uns bevor wir den ersten Euro investieren eine Strategie zurechtlegen. Wenn wir uns erst Gedanken darüber machen wenn die Kurse nach unten gehen dann werden wir intuitiv und emotional reagieren und dadurch genau die verkehrten Entscheidungen treffen.

 

Die hohe Kunst in Aktien investiert zu sein wenn die Märkte steigen und rechtzeitig wieder verkaufen wenn die Aktien fallen ist ein Wunschtraum aller Investoren. Für eine erfolgreiche Strategie ist es ausreichend grosse Marktkorrekturen zu vermeiden.

 

Wir werden niemals am höchsten Punkt aussteigen und am niedrigsten wieder einsteigen. Kein Investor kennt die Zukunft. Die Reduktion der Volatilität führt dazu dass der Anleger im Markt bleibt und nicht im schlimmsten Moment verzweifelt und sich selbst aus dem Markt nimmt. Die Aufgabe einer gut funktionierenden Anlagestrategie ist es über einen längeren Zeitraum die Renditen einer Kaufen und Halten Strategie zu erreichen und das grosse Risiko einer jahrelangen unterdurchschnittlichen Rendite zu vermeiden.

 

Ist es möglich eine Börsenkrise vorherzusagen?

 

Wir können die Entwicklung von Aktienkursen nicht vorhersagen. Wenn wir es könnten dann wäre die Aktienbörsen der Welt ein sicherer Ort wo Anleger ihr Geld investieren und vermehren können. Das ist der Wunschtraum aller Investoren. Jedes Prozent an Rendite wird am Wertpapiermarkt mit Risiko verdient. Wenn wir es nicht schaffen eine bestimmte Schwankung auszuhalten dann ist der Aktienmarkt nicht das Richtige für uns.

 

Intelligente Anleger lassen sich nicht von Prognosen zu Kursentwicklungen oder Börsenkorrekturen beeinflussen. Vorhersagen sind nichts anderes als Meinungsäußerungen von Menschen die ebenso wenig wissen wie alle anderen Investoren. Jeder der seine Gedanken und sein Bild von der Börsenzukunft hinausposaunt will letztendlich Produkte verkaufen und verwendet seine Prognosen als Marketing.

 

Wenn wir unsere Portfolios auf der Basis von Prognosen zusammenstellen dann werden wir unterdurchschnittliche Renditen erzielen weil Börsenvorhersagen in der Regel falsch sind. Sollte daß Erwartete wirklich einmal eintreffen ist es Zufall und auf der Basis von Zufällen können wir keine langfristigen Renditen erzielen.

 

Wieviel kann ich maximal verlieren bei einem Börsencrash?

 

Diese Frage kann nicht beantwortet werden. Hohe Verluste in kurzer Zeit sind die Regeln. Im Oktober 1987 ist der Dow Jones um 22 Prozent gesunken.

 

Wer als Kaufen und Halten Investor 1990 in Japan eingestiegen ist bekommt erst nach einer 30 jährigen Seitwärtsbewegung sein investiertes Geld zurück. Was beim Immobilienmarkt die Lage ist, ist beim Wertpapiermarkt die Diversifikation. Ohne einem regelbasierten Anlagesystem und einer breiten Streuung ist es nicht Investieren sondern Spekulieren und kann daher langfristig nicht empfohlen werden.

 

Was ist unten und oben am Wertpapiermarkt?

 

Aktien können viel weiter fallen als wir es für möglich halten. Jeder Abwärtstrend beginnt mit 5% dann verlieren Aktien 10% dann 20% dann 40% und danach sind zb. amerikanische Ölfirmen 85% vom Höchststand 2014 entfernt.

 

Mit wenigen Einzelaktien am Wertpapiermarkt agieren ist spekulieren und nicht langfristiges seriöses Investieren. Dieser Ansatz gleicht einem Himmelfahrtskommando und ist nicht empfehlenswert. Bei einer Börsenkrise erholen sich viele Einzelaktien niemals mehr. Der Glaubenssatz „Günstig kaufen und Teuer verkaufen“ ist für sehr viel Vermögenszerstörung verantwortlich.

 

Am Höhepunkt der Technologieblase hatte ein Softwareunternehmen eine Marktkapitalisierung von 70 Milliarden, heute sind es noch 30 Millionen. Das Unternehmen fiel 75% dann nochmal 75% dann um weitere 75% und danach nochmal 75% und dann noch 90%. Das bedeutet bei einer Kursnotierung von 100 Euro pro Aktie auf 0,04 Euro pro Aktie. Wäre 50 oder vielleicht 30 oder 20 oder 10 ein guter Einstiegskurs gewesen?

 

Ohne einer regelbasierten Anlagestrategie mit Indexfonds werden wir niemals wissen was wir tun sollen. Ist vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg oder werden die Aktien noch fallen oder wieder steigen? Wir wissen es nicht – es ist auch nicht notwendig – wir halten uns an unseren vordefinierten Plan und verfolgen diesen. Wenn wir aus dem Bauch heraus über einen Verkauf nachdenken wenn die Kurse anfangen zu fallen dann haben wir ein Problem. Wir wissen nicht wie weit geht es nach unten, einen Börsencrash können wir immer erst im Nachhinein erkennen. Genau gleich ist es beim Kauf, wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg? Wir können uns Wochen und Monatelang den Kopf zerbrechen und werden trotzdem keine eindeutige Lösung finden.

 

Was können wir tun?

 

Jeder Anleger träumt von hohen Renditen und will möglichst von Kursschwankungen verschont bleiben. Seit es Aktien gibt suchen Anleger nach solch einer Strategie. Mit einer maximal reduzierten Markt – Timing Strategie die einer Kaufen und Halten Strategie sehr nahe kommt können wir die hohe Kunst in Aktien zu sein wenn es aufwärts geht und in Anleihen oder Bargeld zu wechseln wenn die Kurse fallen ermöglichen. Wenn uns dieser Ansatz dauerhaft gelingt können wir neunzig Prozent aller anderen Anlagekonzepte in den Schatten stellen.

 

Kein Investor kennt die Zukunft auch wir nicht. Auch wenn Medien und Experten uns regelmässig etwas anderes erzählen. Das ganz grosse Glück ist es dass wir die genauen Umkehrpunkte am Markt nicht vorhersagen müssen um erfolgreich zu sein. Sondern es reicht wenn wir in der Nähe von Hochs verkaufen und in der Nähe von Tiefs wenn sich der Markt wieder im Aufwärtstrend befindet kaufen. Timing Strategien erzielen aktienähnliche Renditen bei einem Anleihenrisiko.

 

Eine Timing Strategie ist ein wirksames Risikomanagement für jeden Anleger der nicht die Nerven hat auch bei einem Crash von fünfzig Prozent an einer Kaufen und Halten Strategie festzuhalten. Mit einer regelbasierten Timing Strategie können wir die Schwankungen reduzieren jedoch nicht vermeiden. Auch bei einer Timing Strategie sollten wir in der Lage sein Schwankungen bis zu zwanzig Prozent auszuhalten.

 

Jeder Investor der aus dem Bauch heraus über Verkäufe und Käufe nachdenkt hat ein unlösbares Timing Problem. Niemand weiß ob ein fünf Prozent Rückgang sich zu einer fünfzig Prozent Börsenkorrektur ausartet. Ein Börsencrash lässt sich immer erst im Nachhinein erkennen. Wenn der Markt wieder nach oben dreht dann stellt sich die Frage ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Wiedereinstieg oder dreht der Markt nach einer kurzen Aufwärtsphase wieder nach unten. Märkte überdrehen nach oben und nach unten.

 

Wenn wir uns für eine Timing oder Kaufen und Halten Strategie entscheiden ist es sinnvoll Indexfonds oder ETFs zu verwenden die marktbreite Indizes mit einer breiten Streuung (Diversifikation) abbilden.

 

Viele Aktien erholen sich nach einer langen Börsenkorrektur nicht mehr und verschwinden ganz vom Markt. Wenn wir uns einen Indexfond mit vielen Aktien kaufen dann werden Unternehmen die nicht gut laufen aus dem Index entfernt wenn sie den Mindestkriterien nicht entsprechen und andere erfolgreiche Firmen rücken nach.

 

Fazit

 

Risiko an den Finanzmärkten zu vermeiden ist unmöglich. Unsere Aktienrendite entsteht durch die vorhandene Volatilität und Unsicherheit an den Wertpapiermärkten. Aktien würden Anleihen nicht übertreffen wenn die periodischen Marktkorrekturen nicht vorhanden wären. Verluste sind ein Merkmal von Finanzmärkte.

 

Sobald wir akzeptieren dass Schwankungen von bis zu 20% am Markt normal sind benötigen wir nur noch eine Absicherung vor grossen Marktkorrekturen.

 

Deshalb verfolgen wir einen umsatzarmen, kostengünstigen, strategischen und taktischen Asset – Allocation Ansatz. Unser Portfolioansatz ist vorwiegend strategisch, mit einer taktischen Überlagerung, die in stressigen Zeiten am Markt als Absicherung fungiert. Daher sind wir in steigenden Märkten in Aktien und in fallenden in Anleihen mit dem notwendigen Spielraum um nicht dem „Peitschenschlagsyndrom“ zu erliegen.

 

Wir wünschen dir größtmöglichen Anlageerfolg und unterstützen dich gerne dabei.

 

Dein Easy – Invest Team

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