Wenn wir als aktive Händler erfolgreich sein wollen, müssen wir psychologische Selbstanalyse betreiben. Der Börsenerfolg hängt zu 80% an unserem psychologischen Mindset. Deshalb verliert auch die Mehrheit der Anleger. Unsere Basisprogrammierung ist genau seitenverkehrt zum Anlageerfolg.
Das typische Hoch kaufen und Niedrig verkaufen ist ein Merkmal davon. Wir lassen uns von Emotionen wie Angst, Selbstüberschätzung, Gier, Geiz und Panik verleiten. Diese renditezerstörenden Emotionen sind auf psychologische Fallen wie der Bestätigungsfehler, Herdenverhalten, Dispositionseffekt und die Ankerheuristik zurückzuführen.
Bestätigungsfehler:
Sobald wir eine Meinung gefasst haben ziehen wir alles heran um diese zu bestätigen. Vor allem wenn es eine für uns angenehme ist. Es fällt uns sehr schwer, auch wenn auf der anderen Seite zahlreiche Beispiele darauf hinweisen, unsere erst gefasste Meinung zu revidieren. Wir suchen nach Informationen, die das bestätigen wovon wir bereits überzeugt sind.
Herdenverhalten und Selbstüberschätzung:
Das Herdenverhalten kommt aus der Uhrzeit. Ein Tier bleibt bei der Herde. Damit reduziert es die Gefahr dass es angegriffen wird.
Die Selbstüberschätzung gehört zu den stabilsten Ergebnissen der wissenschaftlichen Psychologie. Wir überschätzen massiv wieviel wir von der Welt verstehen. Reagieren auf Nachrichten und sind der Meinung wir können irgendeinen Anlageansatz davon ableiten. Das die Welt da draußen hochkomplex ist, vor allem was den Wertpapiermarkt betrifft, wollen wir aufgrund unserer Selbstüberschätzung nicht wahrhaben.
Aus der Selbstüberschätzung resultiert auch der Rückschaufehler, wir halten vergangene Ereignisse für vorhersehbarer, als sie in Wirklichkeit waren. Zu glauben dass wir alles verstehen, ableiten und beeinflussen können benötigen wir für unseren Selbstwert und unser Gleichgewicht.
Dispositionseffekt:
Warum verkaufen wir intuitiv Gewinner zu früh um Gewinne mitzunehmen? Seitenverkehrt halten wir jedoch an Verlierer viel zu lange in der Hoffnung fest wir können die Verluste wieder hereinholen. Der Dispositionseffekt kostet den Anleger im Durchschnitt vier Prozent Jahresrendite.
Ankerheuristik:
Wir neigen zur Überbewertung der ersten Informationen die wir erfahren. Mit dieser Erstinformation wird dann wie bei einem Schubladenverfahren jede andere Information verglichen. Wir verankern somit unsere Ansichten an frühere Daten und passen sie nur ungern an neue Informationen an. Das führt in Folge zu einer Unterreaktion und zum festhalten von Verlierer.
Fazit:
Das war ein Auszug aus den psychologischen Fallen denen wir ausgesetzt sind. Daher auch die Formulierung: Der größte Feind des Anlageerfolg begegnet dir jeden Tag im Spiegel. Tatsächlich sind wir genau seitenverkehrt zum Anlageerfolg konzipiert. Daher verliert die breite Masse am Wertpapiermarkt.
Unsere Erfahrung nach zwanzig Jahren hat ergeben dass wir ohne ein stabiles, funktionierendes Handelssystem chancenlos sind. Das System schützt uns vor den Emotionen Gier, Angst, Selbstüberschätzung und Panik. Zusätzlich reduziert das System die Handelsaktivität auf ein Minimum.
Vor allem schützt es uns vor unserer Meinung und Fehlinterpretationen aufgrund irgendeiner Information vom Markt. Die Handelspsychologie hat mit 80% den größten Anteil an unserem Handelserfolg.
Wir bedanken uns bei dir für das Lesen von dem Artikel. Hoffe du konntest neue Erkenntnisse gewinnen.
Dein Easy – Invest Team